Montag, 18. Februar 2013

Bemerkenswert ist auch, dass die Brasilianer fanatisch sich für


Respekt

Brasilianer sind in der Regel sehr offen und sprechen frei über ihre Probleme, vor allem über politische Korruption und andere Probleme. Es ist allerdings nicht empfehlenswert als Tourist sich negativ über die brasilianische Politik zu äußern oder das Land oder ihre Bräuche zu kritisieren, da sich Einheimische dadurch beleidigt fühlen könnten. In einigen kleinen Städten kann die lokale Politik ein heikles Thema sein und man sollte vorsichtig sein, wenn man darüber spricht. Seien Sie stets höflich.
Seien Sie sich bewusst, dass der Rassismus ein sehr ernstes Vergehen in Brasilien ist. Die meisten Brasilianer reagieren empfindlich auf rassistische Äußerungen, selbst wenn man nur ein Scherz macht und die Aussage nach Ihrem Empfinden inhaltlich relativ harmlos erscheint. Laut der brasilianischen Verfassung von 1988 ist Rassismus ein Verbrechen, für die im Falle einer Verhaftung keine Kaution hinterlegbar ist und bei Verurteilung mit 6 Monaten bis 8 Jahren Haft bestraft wird. Dies wird sehr ernst genommen. Obwohl das Gesetz nur für zweifellos rassistische Äußerungen und Handlungen gilt, sollte man dessen bewusst sein und sich stets respektvoll verhalten, wenn es um Rassenverhältnisse in Brasilien geht. Man sollte nicht davon ausgehen, dass man die brasilianische Geschichte mit der Ungleichheit der Rassen besser versteht als ein Brasilianer, dem es betrifft.
Denken Sie daran, dass Portugiesisch die Landessprache/Amtssprache ist und nicht Spanisch. Brasilianer - wie auch andere Portugiesischsprachige - können sich beleidigt fühlen, wenn man dies nicht beachtet. Beide Sprachen können sich gegenseitig bis zu einem gewissen Grad verstehen, aber sie unterscheiden sich erheblich in der Phonetik, Wortschatz und Grammatik. Es ist keine gute Idee Portugiesisch mit Spanisch zu mischen; man kann nicht erwarten, dass die Menschen verstehen was man sagst, wenn man (absichtlich oder unabsichtlich) spanische Wörter in portugiesische Sätze hineinmischt.
Bemerkenswert ist auch, dass die Brasilianer fanatisch sich für den Fußball (Soccer) begeistern und so gibt es (manchmal gewaltsame) Konflikte zwischen Teams aus verschiedenen Städten. Noch gefährlicher kann es werden, wenn rivalisierende Fangemeinden aus derselben Stadt oder derselben Region aufeinandertreffen. Das geht soweit, dass der Einheimische in der Regel Touristen davon abrät sich ein sogn. Derby im Stadion anzuschauen, da man sich dadurch unnötig gefährdet. Das Tragen eines T-Shirts eines Vereins kann in bestimmten Bereichen als umstritten oder sogar gefährlich angesehen werden. Kritik an der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft wird nicht als eine Beleidigung empfunden, aber man sollte nie die argentinische Mannschaft loben oder Vergleiche zwischen diesen Nationalteams anstellen.
Brasilien ist offen für LGBT-Touristen. São Paulo verfügt über die größte LGBT-Pride-Parade der Welt und in den meisten großen Städten gibt es Homosexuellenszenen. Es ist jedoch auch darauf zu achten, dass Homophobie in der brasilianischen Gesellschaft weit verbreitet ist und Brasilien nicht das sexuelle Paradies ist, wie es sich viele Ausländer vorstellen. Paare, die in irgendeiner Weise nicht in den traditionellen heterosexuellen Schema passen, müssen damit rechnen angestarrt oder für verbal belästigt zu werden, wenn sie ihre Zuneigung öffentlich zeigen, obwohl mehrere Stadtteile vieler großer Städte sehr einladend für LGBT-Bevölkerung sind und es viele LGBT-orientierte Bars und Clubs gibt. Am besten ist es Informationen von Einheimischen zu sammeln, welche Gebiete eher konservativ und welche fortschrittlicher und offener sind.
Cheek-Küssen kommt sehr häufig in Brasilien vor, bei Frauen untereinander und von Frau zu Mann. Wenn zwei Frauen oder Menschen verschiedenen Geschlechts zum ersten Mal sich begegnen, ist es nicht ungewöhnlich sich zu küssen. Zwei Männer schütteln sich die Hände. Das gegenseitige Wangeküssen unter Männern ist äußerst bizarr für brasilianische Verhältnisse (es sei denn in Vater-Sohn-Beziehungen). Das Küssen ist für nicht-formelle Anlässe geeignet, vor allem unter jungen Menschen. Das Händeschütteln ist besser geeignet für formelle Anlässe oder zwischen Frauen und Männern, wenn keine Form der Intimität bestimmt ist. Der Versuch die Hände zu schütteln, wenn man eine Geste für einen Kuss entgegengebracht bekommt, wird nicht als unhöflich empfunden, doch die klare Verweigerung ist ein Zeichen der Verachtung.

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